In der Welt von John Wick gibt es Zuwachs. Die junge Eve Macarro (Ana de Armas) bekommt nach ihrem „Abgang“ bei der Ruska Roma-Akademie und Tätigkeit als Auftragskillerin einen „Gruß“ von den Leuten, die ihren Vater getötet haben. Sie beschließt daraufhin, Rache zu nehmen.
Das Spin-off zu den vier John Wick-Filmen (mittlerweile gesammelt erhältlich*) sollte ursprünglich bereits 2024 ins Kino kommen. Doch vor dem Release verschob man den Kinostart um ein Jahr – offenbar, weil einiges nachgearbeitet und verbessert werden musste. Im Film, der seit dem 4. Juni in den Kinos läuft, merkt man davon glücklicherweise nichts.
Als kleines Kind wird Eve Macarro ihr Vater genommen

Im Film „Ballerina“ tauchen wir in die Geschichte von Eve ein, die als Kind die tragische Erfahrung vom Tod ihres Vaters machen musste. Sie wird daraufhin für die Ruska Roma-Akademie rekrutiert, bei der sie eine Ballerina wird und den Umgang mit Waffen lernt. Als sie schließlich im erwachsenen Alter so weit ist, beginnt sie ihr als Kind erfahrenes Leid und ihre Wut bei Aufträgen in Gewalt zu verwandeln, um Menschen zu schützen.
Auch Keanu Reeves als John Wick begegnet ihr dabei, und rät, die Akademie so früh es geht zu verlassen. Später sehen wir ihn noch zwei weitere Male, durchaus in längeren Szenen. Ein großer Bestandteil des Films ist er allerdings nicht.
Ballerina: Auf der Suche nach der Sekte, die ihren Vater tötete

Nachdem Eve bei einem ihrer Aufträge nach Abschluss von einem anderen Attentäter überrascht wird, stellt sie an dessen Arm das gleiche Zeichen fest, das damals auch die Mörder ihres Vaters getragen hatten. Auf Eigeninitiative und gegen den Willen der Ruska Roma startet sie die Suche nach der Sekte, um sich zu rächen. Doch dabei gerät sie gleichzeitig in eine Familienangelegenheit – und muss schließlich ein ebenfalls sehr junges Mädchen beschützen, das sie stark an sie selbst erinnert.
Die FSK 18-Bewertung trägt der Film, wie es üblich ist im John Wick-Kosmos, nicht ohne Grund. Der Kontrast zu „Mr. No Pain“ ist im Nachhinein dann doch vorhanden, immerhin wird hier auch die ein oder andere Innenausstattung komplett auf links gedreht. Über die Story stolpert der Film dabei immer wieder, nimmt sich aber von Anfang an auch nicht wirklich viel vor.
Am Ende soll John Wick Eve zur „Vernunft“ bringen
Die meisten Szenen spielen im verschneiten Dorf, in dem sich die Sekte angesiedelt hat. Hier versucht Eve, immer wieder zum Sektenführer durchzudringen. Doch bei den Ruska Roma ist man darüber nicht erfreut, es besteht nämlich seit Urzeiten eine Vereinbarung, sich in Ruhe zu lassen. Deshalb schickt die Direktorin (Anjelica Huston) schließlich auch John Wick, um Eve zu stoppen. Ob das funktioniert?

Die ersten vier John Wick-Filme entstanden unter Regisseur Chad Stahelski, dieser Film ist jedoch von Len Wisemen – wobei Stahelski als Produzent auch dieses Mal dabei war. Mutmaßlich half er dabei auch im vergangenen Jahr, um den Film besser zu machen.
Für Fans der Reihe ist der Film damit auf jeden Fall interessant genug geworden. Auch wenn die Story des rund zweistündigen Films nicht wirklich tiefgehend genug und überzeugend ist, können die Actionszenen durchaus einiges wettmachen. An Stellen kommt dann trotzdem Langeweile hervor, denn anderthalb Stunden hätten wahrscheinlich auch gereicht, um die Geschichte von „Ballerina“ in dieser Form zu erzählen.