Vor etwas mehr als einem Jahr veröffentlichte ein österreichisches Entwicklerstudio unter der Leitung von Quinn K. eine Demo vom Indie-Titel An Outcry. Der Thriller dreht sich um ein modernes Europa, welches sich nach und nach in eine düstere Dystopie entwickelt.
Ganz im Stil vieler anderer Videospiel-Thriller beginnt An Outcry relativ gelassen. Du bist eine namenlose Person, die sich versehentlich aus seiner Wohnung ausgesperrt und willst nur eine Zigarette, um dich zu beruhigen. In deinem ruhigen Häuserblock in Wien gehst du von Tür zu Tür und fragst Nachbarn, ob sie eine Zigarette für dich hätten. Nach und nach wird man mit den Schattenseiten dieser Welt vertraut, bis man an einen Wendepunkt gelangt.
Was An Outcry allerdings von vielen anderen seiner Sorte abhebt, ist der Bezug zur Realität. Nicht nur einmal holt uns die Gegenwart in diesem Spiel ein. Um gleich ein konkretes Beispiel zu benennen und nicht um den heißen Brei zu reden, reicht ein Screenshot, der etwas weiter unten zu sehen ist.
Hier sieht ein Werbeplakat der österreichischen AFP, wie sie im Spiel heißt. Sie symbolisiert in dem Fall die der realen und eher rechtsorientierten FPÖ, die in Österreich weit verbreitet ist und sogar schon öfter regiert hat. Auch die Schriftart und die Farben der AFP sind an der, die auch die FPÖ nutzt, inspiriert, wenn nicht sogar gleich “kopiert”.
Abgesehen davon, kann das Spiel auch mit anderen Eigenschaften punkten, und zwar Storytelling. Jeder der bisher 5 bekannten Charakteren versprüht seinen ganz eigenen Charme. Obwohl die Demo nicht unbedingt lang ist, fühlen sich die Charaktere sehr gut in die Welt integriert an. Die audiotechnische Untermalung trägt, ebenso wie das Writing, ein großes Stück zur Atmosphäre bei.
Trotz der kurzen Spieldauer der Demo hat mich An Outcry überzeugt. Das Szenario eines abzweigenden Europas fasziniert und begeistert. Für mich steht fest, dass ich das Spiel weiter verfolgen werde.
Ergänzend hierzu auch der erst vor kurzem neu erschienene Trailer:
Wer den weiteren Verlauf bis zur Veröffentlichung Anfang 2022 verfolgen möchte, findet zudem Informationen auf dem offiziellen Twitter-Account, den wir an der Stelle auch noch einmal in Erwähnung bringen wollen. (Anm. v. Bastbra)