Amerzone – The Explorer’s Legacy ist ein „Point-and-Click“ Fantasy-Adventure-Spiel, vom Entwicklerstudio Microids Studio Paris, welches erstmals im Jahre 1999 für Windows, Mac OS und Playstation veröffentlicht wurde – und nun ein Remake bekommen hat.
Das Spiel basiert auf dem Comicstrip L’Amerzone von Benoît Sokal*, der 1986 veröffentlicht wurde. Jetzt ist es also langsam Zeit für ein Remake des Spiels, das die Geschichte von Sokal in die Gegenwart holt. Am 24. April 2025 ist das Spiel für PC, Playstation 5 und Xbox Series X/S erschienen.
Amerzone Remake: Das sind die möglichen Versionen
Auf dem PC könnt ihr euch das Spiel entweder auf Steam, GOG oder im Epic Games Store für 39,99 € und die Digital Deluxe Edition für 49,99 € kaufen. Außerdem gibt es noch eine physische Edition, die „25th Anniversary Edition“, für 44,99 €*. Diese enthält neben dem Spiel, ein „Official Media Book“, den Soundtrack des Spiels, sowie Artworks und einige „Animierte Kurzgeschichten“.
Darum geht es im Remake mit Release im April
Genau wie der Comic handelt das Spiel von einem französischen Abenteurer Alexandre Valembois, welcher sich 1932 auf eine Forschungsreise ins südamerikanische Land Amerzone begibt. Dort entdeckt er eine Menge sonderbarer Tiere. Eines dieser Tiere ist ein magischer weißer Vogel, der zum Überleben auf menschliche Hilfe angewiesen ist. Als einer von Valembois Freunden Amerzone in eine Diktatur verwandelte, gerieten die Vögel in Gefahr und Valembois versuchte, sie zu retten. Sechzig Jahre nach dieser Expedition setzt das Spiel wieder ein. Wir spielen einen Journalisten, der auf Valembois Bitten versuchen soll, das letzte Ei der magischen weißen Vögel, welches sich in Valembois Besitz befindet, zurück nach Amerzone zu bringen.
Amerzone weckt die Neugier des Spielers, und setzt auf eine gute Beobachtungsgabe, um die Welt, die verschiedenen Orte und die Geschichte zu erkunden. Wir müssen Rätsel lösen und Hinweise finden, um die Geheimnisse der Spielwelt zu lösen. Unser treuer Begleiter wird das „Hydrofloat“. Eine fantastische Erfindung von Valembois. Eine Art Schiff mit Flügeln, die uns helfen soll, das Ei nach Amerzone zurückzubringen.
Das Point & Click-System von Amerzone
Einzigartig an Amerzone ist das Point-and-Click System. Eure Umgebung wird euch zwar wie gewohnt angezeigt, allerdings könnt ihr nicht überall hingehen. Um genauer zu sein, bewegt ihr euch zwischen einer Reihe an festen Positionen hin und her, an denen ihr euch dann umgucken könnt, mit Gegenständen interagieren könnt etc. Zwar könnt ihr teilweise Schnellreisen, hauptsächlich bewegt man sich aber mit der Point-and-Click Mechanik durch die Spielwelt.
Diese Mechanik ist nur schwer vorstellbar. Am besten kann man sich das hin und hergleiten zwischen den festen Positionen, wie das Bewegen in Google Street View vorstellen. Diese Übergänge sind dafür immer kleine Cutscenes. Das Spiel wirkt dadurch sehr Cinematisch. Es ist eine sehr persönliche Entscheidung, ob man seine Freiheit sich im Spiel frei zu bewegen, für eine bessere Erzählperspektive austauschen will.
Wenn man darauf einlässt, funktioniert es aber sehr gut. Außerdem bietet Amerzone immer Option, die Übergänge zu überspringen.
Das Spiel lässt euch zwischen zwei Schwierigkeitsstufen wählen. Einmal gibt es den „Adventurer“ bzw. Abenteurermodus. Dieser ist anspruchsvoller und soll wiederkehrenden Spielern eine Herausforderung bieten. Der einfachere Modus „Traveler“ ist für all diejenigen neuen Spieler, oder die, die das Spiel einfach nur genießen wollen, ohne zu viele Rätsel lösen zu müssen.
Die Grafik von Amerzone lässt nichts zu wünschen übrig
Auch die Grafik von Amerzone lässt nichts zu wünschen übrig. Da Entwickler Microids Studio Paris sich nicht auf eine riesige Spielwelt konzentrieren musste, konnten sie die überschaubaren Schauplätze ordentlich aufpolieren. Es gibt drei Grafikvoreinstellungen und eine weitere speziell für das Steamdeck. Leider könnt ihr also nur zwischen diesen vier Einstellungen wählen und nicht spezifischer die visuellen Einstellungen bearbeiten. Das Spiel läuft auf höchsten zwar relativ flüssig, aber selbst mit einer 9070 XT nur mit ca. 80 FPS, selbst mit AI-Framegeneration.
Durch zahlreiches Feedback der Spieler sollten sich solche Probleme aber über die Zeit lösen lassen.
Ebenfalls erwähnenswert ist der Soundtrack des Spiels. Dieser fällt beim Spielen schnell auf, da er in den richtigen Cutscenes eine ordentliche Menge Spannung aufbaut. Das Entwicklerstudio hat eng mit Inon und Ori zur zusammengearbeitet, um einen epischen Soundtrack für unsere Reise zu kreieren. Dies ist ihnen definitiv gelungen.
Kritik
Der größte Kritikpunkt am Spiel für mich, und viele andere Benutzer auf Steam, ist das Speichersystem des Spiels. Ihr könnt das Spiel nicht manuell speichern, nicht einmal beim Verlassen des Spiels.
Ihr seid also gezwungen, mehr Hinweise zu finden, bis das Spiel automatisch speichert. Das kann schnell frustrierend werden, ist aber fester Bestandteil des Spiels, d.h. vom Entwickler gewollt.
Fazit
Amerzone – The Explorer’s Legacy ist mehr als „nur eine Hommage“ an das Original. In einer detailreichen Welt müsst ihr viele kleine und große Rätsel lösen, Geheimnisse finden und Herausforderungen meistern, um die spannende Geschichte von Alexander Valembois für euch erleben zu können. Wer Lust auf ein wenig Detektivarbeit hat, sollte dem Spiel auf jeden Fall eine Chance geben.