Vor rund zwei Jahren stand es zur Debatte, ob die Tage von Twitch in Deutschland bald gezählt wären. Denn es kündigte sich, so einige Streamer, eine neue Plattform an – und diese sollte dann auch direkt die größten Köpfe der deutschen Streamerwelt umfassen. MontanaBlack hat nun erzählt, dass es ein Angebot an ihn offenbar tatsächlich gegeben haben soll. Er hat es aber abgelehnt.
Ganz unbekannt ist die damals angekündigte Plattform nicht, denn es handelte sich um Joyn, die wohl planten, eine solche Plattform für Deutschland umzusetzen. Wäre sie damals wirklich gekommen, hätte das Twitch in Deutschland wohl erst einmal den Boden unter den Füßen weggezogen. Aber es kam anders.
MontanaBlack hat 9 Millionen Euro-Deal platzen lassen – „Gefühlt 90 Prozent aller Creator haben ein Angebot bekommen“
Joyn soll wohl versucht haben, 90 Prozent der Streamer abzuwerben, so MontanaBlack zuletzt in einem Livestream. Er spricht dabei von „Millionenbeträgen“, seiner soll so etwa 9 Millionen Euro umfasst haben. Einige hätten diesen Vertrag dann auch unterschrieben, einige aber auch nicht.
Das Problem: Es hätten dann nur diejenigen mit Vertrag auf der Plattform streamen können. Wer keinen Vertrag hat, hätte nicht gekonnt – genauso wenig Zuschauer, die selbst auf der Plattform hätten anfangen wollen. Es wäre also eine reine Exklusiv-Plattform für bereits bekannte Streamer gewesen.
„Es war von Anfang an zum Scheitern verurteilt“: MontanaBlack über Joyn Livestreaming-Plattform
Wenn zu einer Zeit dann nur zwei der bekannten Streamer online gewesen wären, dann wären es auch wirklich nur diese zwei gewesen. „Es war von Anfang an zum Scheitern verurteilt“, resümiert MontanaBlack deshalb.
Noch 2023 gingen viele Streamer und Insider davon aus, dass die Plattform früher oder später kommen würde. Am Ende ist das jedoch nicht eingetreten, bis heute streamen die Großen auf Twitch. In Deutschland soll man sich auch dafür eingesetzt haben, dass die Streamer bleiben, hieß es damals. So soll es auch Gespräche zwischen Twitch und einigen Größen gegeben haben. Offenbar verliefen die Pläne dann aber im Sand.