Oft kommt es bei kleinen Streamern vor, dass man trotz guter Livestreams kaum Zuschauer erreichen kann. Das liegt meist daran, dass Twitch keine wirklich für kleine Streamer geeigneten Wege hat, dass diese über die Seite empfohlen werden, weil dort nur Partner auftreten in den meisten Fällen – und Partner wird man erst, wenn man schon Reichweite aufgebaut hat. Wie also kann man mehr Twitch Zuschauer bekommen? Hier sind 5 Tipps!
Im Vorhinein sei natürlich noch einmal gesagt, dass man zuerst der Meinung sein sollte, dass die eigene Qualität der Livestreams auch hoch genug ist. Denn wenn man zum Beispiel mehrfach selbst den Livestream einfach verlässt, selten redet oder sich sonst nicht unterhaltsam präsentiert – dann bringen auch die meisten Anwerbungen von Zuschauern nicht, weil diese bereits nach wenigen Minuten wieder abschalten werden. Und auch der Hinweis, dass es gar nicht immer so wichtig ist, wie viele gerade zuschauen, ist wichtig. Die Frage ist nämlich auch immer, was das Ziel eines Twitch-Kanals ist: Willst du Freude haben und Zuschauer oder geht es nur um die Zuschauer? Letzteres wird nämlich eher nicht dafür sorgen, dass deine Karriere besonders erfolgreich sein wird.
1. Lege Streaming-Zeiten fest
Ein wichtiger Faktor ist, dass deine existierenden Zuschauer wissen, wann du streamst. Denn wenn niemand erahnen kann, dass du streamst und deshalb keine Zeit genommen wurde, wird auch kaum jemand zuschauen. Und weil zufriedene Zuschauer das wichtigste sind, wenn es um Weiterempfehlung geht, sollten diese auf jeden Fall dabei sein.
Um die richtigen Zeiten zu finden, musst du selbst etwas variieren, sodass du eine gute Zeit findest, in der wenig bis gar keine anderen Streamer aus der Konkurrenz online sind und gleichzeitig genug deiner Zuschauer Zeit haben. Unter der Woche zum Beispiel gibt es eine Menge Nischenplätze, wo man einige Menschen in der Abendzeit ansprechen kann. Am Wochenende geht es zwar auch, dann aber eher morgens, weil abends die Primetime der großen und bekannten Streamer ist.
Die festgelegten Zeiten kann man dann bei Twitch übrigens auch direkt selbst eintragen, sodass sie bereits auf der Kanalseite angekündigt werden.
2. Livestreams über Social Media bewerben
Eine ebenfalls gute Möglichkeit ist das Bewerben des eigenen Livestreams über Social Media-Kanäle. Auf Twitter kann man zum Beispiel einen kleinen Hinweis twittern, sobald man live geht oder auf Instagram eine Story machen, wenn dort bereits Follower vorhanden sind.
Wenn der Livestream einen bestimmten Zweck hat, kann man ihn durchaus auch durch beliebte Hashtags bewerben, was noch mehr Leute potenziell anwirbt. Damit sollte man es jedoch auch nicht übertreiben. Es gibt zudem aber auch Möglichkeiten unter bestimmten Hashtags von Bots retweetet zu werden, die extra dafür erstellt wurden, neue Streamer vorzustellen. Damit finden sich aber verhältnismäßig nicht immer wirklich viele Zuschauer im Livestream ein.
3. Community aufbauen und auch außerhalb von Twitch Kontakt halten (z. B. Discord)
Sehr wichtig und richtig ist es auch, dass man nicht nur auf Twitch selbst oder Social Media-Plattformen nach Zuschauern sucht, sondern seine eigene Community außerhalb des Livestreams vereinigt. Das geht auf viele Weisen – am besten mag jedoch meistens Discord sein, weil man hier miteinander kommunizieren kann und dort bereits sehr viele Nutzer angemeldet sind. Entsprechend muss man dann nur noch auf dem Server joinen.
Von dort aus kann man dann mit Markierungen der Nutzer auf neue Streams aufmerksam machen. Wem das zu aufwendig ist, der kann auch einfach einen Bot, wie Mee6, dafür einrichten, der diese Arbeit übernimmt. So schafft man es nämlich, dass alle Zuschauer mobilisiert werden, die gerade sowieso online sind, aber nicht auf Twitch hängen – das dürften die meisten sein.
4. Durch Videos mehr Menschen auf den Twitch-Kanal bringen
Beliebt und lukrativ ist das Anwerben durch Videos – Stream-Highlights, Clips und alles Weitere. Wer hiermit guten Content erstellt und ihn auf bekannten Video-Plattformen hochlädt mit Verlinkungen des eigenen Twitch-Kanals, kann auf Twitch langsam, aber sicher um einiges bekannter werden. Denn dort gibt es Algorithmen, die einem mit etwas Glück dazu verhelfen, Fans schneller zu finden.
Und dabei ist es eigentlich auch egal, welchen Dienst man nutzen will. Für längere und irgendwann sogar vielleicht monetarisierte Videos ist YouTube besser, für kurze Clips mit Humor und Charme mag TikTok geeigneter sein. Am Ende dann immer einen Hinweis, dass man zum Beispiel durch die eingestellte Biografie direkt in den Livestream kommt oder wann eben dieser stattfindet und es finden sich sicherlich einige, die mal vorbeischauen.
5. Sich mit anderen Streamern kurzschließen
Wichtig ist es ebenfalls, dass man Kontakt zu anderen Streamern aufbaut – wenn man das denn will. Durch Twitch Raids können andere Streamer ihre Zuschauer nach dem Livestream zu anderen schicken, damit diese dort zuschauen können. Diese Funktion ist ungeheuerlich wertvoll und ein guter Weg neue Leute von sich zu überzeugen – denn irgendwer neues ist immer mit dabei.
Einfach mal nachzufragen, ob man sich vielleicht nicht gegenseitig raiden oder auch auto-hosten kann, wenn man selbst gerade den Livestream beendet und der Andere online ist oder gezielt immer nach dem anderen online geht, kann dabei nicht schaden. So entstehen Freundschaften zwischen Streamern, aber auch Zuschauern.
Wer sich nicht traut zu fragen, weil es natürlich auch falsch ankommen kann, sollte mit seinen eigenen Zuschauern beispielsweise immer wieder mal Menschen raiden. Oft revanchieren sich andere dann nämlich auch dafür. Verlangen sollte man allerdings auch nichts, denn gerade zu Ende eines Livestreams ist es oftmals etwas hektisch, weshalb sowas oft auch mitunter vergessen werden mag.