Dreißig Sekunden lang einen schwarzen Bildschirm anschauen? Das scheint eine der neuen Methoden zu sein, mit denen die Plattform YouTube aktuell gegen AdBlocker vorgehen möchte. Bereits seit Urzeiten des Internets wird dieser Kampf gegen AdBlocker geführt – YouTube zog zuletzt ordentlich an.
Durch Werbung finanziert sich ein Großteil des Internets. Auch unser Angebot, abseits von Spenden und Mitgliedschaften. Einige Plattformen lassen sich AdBlocker, die Werbung blockieren sollen, deshalb nicht gefallen.
Neue Methode im Kampf gegen AdBlocker? YouTube legt nach
Vor wenigen Monaten kündigte YouTube an, Nutzer mit AdBlocker zukünftig nach drei Anzeigen blockieren zu wollen. Wer keine Anzeigen sehen will, aber auch nicht YouTube Premium für einen monatlichen Beitrag bezahlen möchte, sollte dann überhaupt keine Videos mehr gucken dürfen. Daran hielt YouTube auch fest. AdBlocker wiederum rüsteten nach, um trotzdem das Abspielen von Videos zu ermöglichen.
Seither liefert sich YouTube eine Schlacht mit den AdBlocker-Entwicklern. Neu sollen jetzt schwarze Bildschirme sein, die statt der Werbung übertragen werden für AdBlock-Nutzer. Im Prinzip hat der Nutzer dadurch keinen Vorteil mehr, er sieht statt der Werbung zukünftig einfach lange, schwarze Bildschirme. Bis zu 30 Sekunden lang schaut man sich diese schwarzen Videos dann an – statt fünf bis fünfzehn Sekunden reguläre Werbung.
Übrigens: Ein aktuell beliebtes Add-on versucht, durch das schnelle Abspielen von Werbung auf YouTube auch mit Werbung eine nahezu werbefreie Erfahrung anzubieten. Wir haben uns das Add-on einmal angeschaut.
Immer wieder neue Wege, immer wieder neue Sperrungen
Ungewöhnlich ist es wohl nicht mehr, dass YouTube gegen die AdBlocker vorgeht. Bis vor einigen Monaten hatte man AdBlocker noch zugelassen, Nutzer mit ihnen konnten tatsächlich alles anschauen – ohne Werbung. Hierzu hat man seine Einstellung allerdings fundamental geändert.
Ein Grund dafür mag sein, dass die Anzahl verkraftbarer Nutzer überstiegen wurde – oder man sich entschied, die über die Jahre angestauten Nutzer endlich zur Kasse (oder zur Werbung) zu bitten.
Inwiefern die neuen schwarzen Bildschirme für eine halbe Minute helfen, muss sich noch zeigen.