Hier mal wieder ein Blogeintrag aus der Reihe „Was sonst niemanden interessiert hat“… äh, „Hinter den Kulissen“. Gerade ist Bertel-Express 42 erschienen, als Zeichner bin ich diesmal nur mit einem kleinen Strip vertreten, aber in einem Textbeitrag erinnere ich auch noch mal an Pat McGreal. Werfen wir mal einen Blick auf einige vorige Ausgaben und meine Beiträge dazu.
Beim Bertel-Express geschehen gerne mal kleine Fauxpas, die es mir immer schwerer machen, die LTB-Redaktion für ähnliche Fehlgriffe allzu hart zu kritisieren. In Teil 1 dieser losen Artikelreihe, der sich hier findet, habe ich die qualitativ bessere Version meines ersten selbst geschriebenen Einseiters „Krapfenkrampf“ gezeigt. In diesem Eintrag will ich jetzt zunächst noch die unkolorierte Originalseite und einen frühen Entwurf nachliefern.
Man sieht deutlich, dass das digitale Zeichnen mir zu dem Zeitpunkt noch gar nicht gut von der Hand ging… die fertige Version ist dann ganz traditionell mit Bleistift und Finelinern entstanden. Donalds Gesichtsausdruck im zweiten Panel ist übrigens ganz eindeutig von Giulio Chierchini geklaut.
In BE 37 ist ein Einseiter enthalten, den ich nach Vorgabe von Ideeus gezeichnet habe. Titel „Geschäfte mit Geraffel“. Der Zeichenstil war für mich ein interessantes Experiment, denn ich habe mit einem schwarzen Buntstift „getuscht“. Die dadurch entstandenen weichen Konturen haben durchaus Lob eingeheimst (und sehen auch für mein selbstkritisches Auge recht hübsch aus), aber die Kolorierung war ein echter Albtraum. Mit Farbeimer-Tools kommt man eben nicht weit, wenn die Flächen so unscharf begrenzt sind. Allerdings hat mir das auch die Gelegenheit gegeben, ein paar nützliche Vorgaben zu programmieren, die ich dann auch beim gemeinsamen Comic (siehe hier) nutzen konnte – gemeint sind Texturen für Gras und Laub 🙂
Hier nun zunächst die farblose Originalzeichnung:
Die letztlich im BE veröffentlichte Version ist in Ordnung, allerdings wurde ich darauf hingewiesen, dass die von mir gewählte Schriftart in Goofys Sprechblasen nicht sonderlich gut lesbar ist, weswegen ich das noch einmal geändert habe. Aus irgendeinem Grund hat es dann aber eben nicht diese Version in den BE geschafft. Damit die Überarbeitung nicht ganz umsonst war, könnt ihr den Comic hier nun mit besserer Schrift lesen:
Ebenfalls unerklärlich der Inhaltsverzeichnis-Eintrag. Ideeus postete seine Idee als „Geschäfte mit Geraffel“ und so hieß der Comic für mich auch immer. Im BE läuft er aber nun versehentlich unter „Einträglicher Hokuspokus“ (ein anderer Einseiter von Ideeus, der, soweit ich weiß, noch nicht veröffentlicht wurde).
Zwei weitere Einseiter von mir haben es ebenfalls in die neueren BE-Ausgaben geschafft.
Einen davon, „Noch ’n Tor“ aus BE 35, gibt es doppelt… Unser Chefredakteur Donald Duck34 hatte vor einiger Zeit eine Skizze zu einem Einseiter hochgeladen. Ich erklärte mich bereit, ihn zu zeichnen (mein erster Versuch in die Richtung überhaupt), hab aber ziemlich lang dafür gebraucht. Als ich fertig war, hatte er ihn ebenfalls fertiggestellt! Es gab wohl die Einigung, meine Version zu nehmen, obwohl sie nicht unbedingt so viel besser gezeichnet ist. Bei der Farbgebung hatte ich mich aber sehr ausgetobt, was wohl den Ausschlag gab.
Erste Versuche, auf Basis der Vorlage was zu zeichnen, sehen noch sehr ungelenk aus.
Letztlich wurde es auch hier eine herkömmliche Zeichnung auf Papier. Mittlerweile bin ich deutlich besser darin, auf eine Vorlage zu „tuschen“ – ein Einseiter ist bei mir gerade in der Mache. Hier meine fertige s/w-Seite:
Und hier DD34’s Original (ich änderte auch den Titel) mit schöner Kolorierung von David Bühring:
Angespornt davon, diesen Einseiter recht manierlich gezeichnet zu haben, hatte ich gleich noch mehrere weitere Ideen (alle für eine Serie „Neulich im Stadion“), von denen ich allerdings nur eine weitere wirklich fertig bekommen habe, nämlich der Einseiter „Gute Frage“ (BE 36). Auch bei dem habe ich fast krampfhaft versucht, meine zeichnerischen Unzulänglichkeiten durch die Farbgebung auszugleichen. Hierzu gibt es zwei Vorstudien, wenn man so will.
Teilweise getuscht, teilweise noch Bleistiftskizze, teilweise noch… gar nicht vorhanden. Dafür hatte ich schon die Sprechblasentexte!
Die fertig getuschte Version. Die etwas unflätige Beschriftung „Panzerkackbande“ habe ich am Ende entfernt 😉
In Ausgabe 38 bin ich nur mit einem kleinen Cartoon zur leidigen Coronathematik vertreten. Auch dazu gibt es einen – sehr schnell dahingekritzelten – Entwurf:
Das wäre es dann auch schon wieder gewesen von mir.
Link: Bertel-Express-Webseite
2 Kommentare
Man sieht auf jeden Fall auch, wie du immer besser wirst mit der Zeit! Die Sache läuft 🙂
Danke! Am stolzesten bin ich bislang auf das Cover von BE 41 (das ich auch hier als Beitragsbild verwendet habe und in einem weiteren Eintrag wohl noch genauer beleuchten werde) und v.a. einen Comic, der noch gar nicht ganz fertig ist, aber schon jetzt so gut aussieht, dass ich selbst ganz hibbelig bin. Ich hatte allerdings auch etwas Hilfe dabei 😊